Musikfundstücke: Stars für Greenpeace

Wenn Ökos Platten machen. Musikfundstücke vorgestellt. Heute: „Greenpeace – Breakthrough“ – Umweltschutz goes East!
#SingendeÖkoHippies #MusicMonday

Das Albaum von RadioEins ist nur eines der jüngsten Beispiele in einer langen Reihe von Schallplatten, CDs oder heute Onlineangeboten: Immer wieder gibt es Beispiele von Musikmedien, die sich mit wahlweise mit ökologischen Themen beschäftigen oder für Umweltinitiativen Geld sammeln.

Das hat mich auf die Idee gebracht, nach älteren Exemplaren zu suchen und ich bin in der Tat schon mehrfach fündig geworden.

Das heutige Exemplar finde ich doppelt spannend: Greenpeace – Breakthrough, veröffentlicht in der UdSSR, 1989.

Dass sich auch zugunsten Greenpeace viele internationale Stars der 80er engagieren ist vermutlich noch nicht so überraschend – zumal sich tatsächlich die üblichen Verdächtigen der ausgehenden 80er wiederfinden: Sting, U2, R.E.M., Eurythmics, Simple Minds aber auch Grateful Dead, Lou Reed, Terence Trent D’Arby und viele andere.

Gleichzeitig liegt dieses Album als russische – oder um korrekt zu sein: sowjetische (!) – Ausgabe vor. Lizenzplatten westlicher Künstler*innen waren in den 80ern keine wirkliche Besonderheit mehr. Dass aber das Thema Umweltschutz so aktiv propagiert wird dürfte dann doch ein Novum gewesen sein – passt jedoch perfekt in die Zeit von Glasnost & Perestroika. Zu sehen sind jedoch auch die Grenzen der Offenheit: Während die Originalausgabe in den meisten Ländern mit dem Titel „Greenpeace Rainbow Warriors“ klar Bezug auf das bekannte erste Einsatzschiff der Organisation nimmt gibt es das Album in der UdSSR als „Greenpeace – Breakthrough“. Nichtsdestotrotz dürften Album und vor allem der ausführliche Beileger viel Bewusstsein für das Thema Umweltschutz geschaffen und damit politisch noch viel mehr Einfluss gehabt haben, als dass durch den Verkauf nun große Summen für Greenpeace eingespielt worden sind.

Notiz am Rande: Wer russische Lizenzplatten nicht kennt kann hier auch sehr schön sehen, wie typischerweise Künstler*innen und Titel übernommen wurden – Titel wurden ins russische übersetzt, Künstler*innen-namen einfach 1:1 ins kyrillische übertragen. Deshalb hier auch einmal die komplette Trackliste für alle, die des Russischen nicht mächtig sind.

  • U2: Pride (In The Name Of Love) (Live)                4:32
  • The Pretenders: Middle Of The Road                     4:12
  • Belinda Carlisle: Heaven Is A Place On Earth     4:04
  • World Party: Ship Of Fools                                         4:14
  • Eurythmics: When Tomorrow Comes                   4:27
  • Bryan Ferry: Don’t Stop The Dance                        4:19
  • Sting: Love Is The Seventh Wave                             3:29
  • Aswad: Set Them Free                                                 3:58
  • Grateful Dead: Throwing Stones                              4:23
  • Little Steven: Balance                                                   5:15
  • INXS: This Time                                                               3:07
  • Thompson Twins: Lay Your Hands On Me           4:21
  • R.E.M.: It’s The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine)           2:59
  • Huey Lewis And The News: Small World              4:41
  • The Silencers: Scottish Rain                                       7:11
  • Lou Reed: Last Great American Whale                   3:42
  • Talking Heads: City Of Dreams                                 5:06
  • Simple Minds: Waterfront (Live)                             5:06
  • Bryan Adams: Somebody                                            4:42
  • Peter Gabriel: Red Rain                                                5:34
  • Bruce Hornsby And The Range: Look Out Any Window                  5:27
  • John Farnham: You’re The Voice                              5:05
  • The Waterboys: The Whole Of The Moon            4:57
  • Basia: Miles Away                                                          4:10
  • Terence Trent D’Arby: Let’s Go Forward              5:17
  • John Cougar Mellencamp: We Are The People  4:16
  • Martin Stephenson And The Daintees: Wholly Humble Heart      5:44
  • Hothouse Flowers: Hard Rain                                     4:00
  • Robbie Robertson: Somewhere Down The Crazy River   4:58
  • Sade: I Will Be Your Friend                                          4:42
  • Dire Straits: Why Worry                                               5:18

Und als Bonus noch ein Promo-Video zur Platte:

Thompson Twins (1989) in Greenpeace Promo for Rainbow Warriors LP

Alle Musikfundstücke hier

Wer kennt weitere Raritäten dieser Art? Feedback gern hier oder an tomatenfischblog@gmail.com

Autor: tomatenfisch

If I can´t dance to it, it´s not my revolution. emotionale Dampfwalze eitle Rampensau immerwaehrender Besserwisser und trotzdem gibt es Leute die mich moegen. Verrückt. :-) Fav's: Stockholm; Punk; IndieRock; Dancing; Parties; Running; Vodka; NewEngland; RedSox; Tea; JellyBeans; Books; Movies; RadioEins and about thousand other things that make life worth living every single day...

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