Seit Jahren laufe ich nun schon regelmässig, hab mehrere Marathons erfolgreich absolviert und weitere nicht ganz so erfolgreich.
Aber die eine Frage kommt immer wieder: Warum machst Du das eigentlich? Und nicht nur an Tagen wie heute. -10°C, glatte Wege, kein Schnee geräumt – perfekte Bedingungen um sich zu verletzen. Irgendwie schaff ich es dann doch jedesmal wieder, in die Laufsachen zu steigen und loszulaufen. Und stell am Ende fest: #running at -10°C is actually fucking hot.
Dafür macht mensch komische Sachen mit. Blasen an den Füßen kommen immer wieder vor. Zu jedem Reisegepäck – Urlaub oder Dienstreise – gehören automatisch Laufsachen und Schuhe und nehmen damit ne Menge Platz im Koffer weg. Und vor allem geht ne Menge Zeit drauf: Bei drei bis fünf Runden in der Woche werden schon mal gut 5 bis 10 Stunden fällig die mensch auch gut in der Kneipe, im Kino oder einfach vor dem Fernseher verbringen könnte.
Warum also? Ein Teil ist mittlerweile wohl wirklich schon Gewohnheit. Ein Teil ist vielleicht auch Angeberei; gegenüber anderen aber vor allem gegenüber mir selbst. Aber vor allem ist es das gute Gefühl, Teil von etwas Grösserem zu sein. Läufer grüssen sich gegenseitig – interessanterweise eher die Winter- und Schlechtwetterläufer als die Sonntags-in-der-Sonne-Traber. Es ist gemeinsames Leiden während des Trainings aber eben auch der gemeinsame Erfolg beim absolvieren eines der vielen Massenläufe und bei jedem neuen eigenen Rekord.
Also sortiere ich mir wohl auch dieses Jahr wieder alle anderen Privattermine in der Woche sorgfältig um die Lauftage herum. Hab mich ordnungsgemäß für den Berliner Halbmarathon im März, den Stockholmer Marathon Ende Mai und den Berliner Marathon im September angemeldet. Schau grad, ob ich vielleicht noch einen Lauf in Amiland dazwischenschiebe. Und tracke natürlich jeden einzelnen Lauf ordnungsgemäß auf Jogmap.de
Für all die Leser die auch nach diesem Text nicht verstehen weshalb mensch sich das antut sei nur gesagt: Seid nett und macht Platz wenn Euch ein Läufer entgegenkommt oder überholen will! Und versucht es vielleicht einfach mal selbst. Ist ganz einfach – Lockere Sachen anziehen, ordentliche Schuhe (es müssen nicht gleich die superteuren sein!) und ne Runde um den Block drehen. Aber Vorsicht! Kann sein, daß Ihr hängenbleibt. 🙂