Für mich ist noch lange nicht klar, wo ich mein Kreuz dieses Jahr machen werde – genau genommen war es noch nie in meinem bewusst-politischen Leben so offen wie aktuell. Deshalb begebe ich mich auf die Reise und Ihr dürft mitlesen, gern auch mit mir diskutieren, Feedback, Input und andere konstruktive Hinweise geben.
Natürlich gibt es ein paar Determinanten, die für mich feststehen und am Ende die Entscheidung bestimmen werden:
- Nicht Wählen ist keine Option! Demokratie funktioniert nur durch mitmachen und Wahlen sind nun einmal die Minimalversion der Beteiligung.
- Inhalte sind wichtig! Ja, es sollte vor allem um Inhalte gehen und da verspricht der Wahlkampf dieses Jahr recht spannend zu werden. Das ist gut so und daran werde ich Euch messen.
- Ich will wissen wofür Ihr seid! Dieses ganze kindische „Ihr-macht-alles-falsch“, das „Damals-habt-Ihr-aber…“ und das „Egal-worum-es-geht-ich-bin-dagegen“ sind Verhaltensweisen der politischen Kommunikation, die mir mittlerweile zutiefst zuwider sind. Ich will hören, wofür Parteien und Kandidat*innen stehen, was Ihr machen, wie Ihr aktiv gestalten wollt, was für Ideen und Konzepte Ihr habt, die plausibel und umsetzbar klingen.
- Ich will, dass Ihr bereit seid, Verantwortung zu übernehmen! Wem es nur um das Rechthaben geht und nicht darum, reale Problem realer Menschen anzugehen hat meine Stimme nicht verdient. Wer glaubt, es allen gleichzeitig Recht machen zu können und nicht bereit ist, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen hat meine Stimme nicht verdient. Wer nicht wirklich verändern sondern immer nur meckern will hat meine Stimme nicht verdient.
- Inhalt und Verpackung müssen passen. Am Ende müssen die Inhalte von irgendwem umgesetzt werden. Wenn Kandidat*innen vor allem dadurch auffallen, dass sie permanent vom eigenen Programm abweichende Dinge vertreten hilft das der Glaubwürdigkeit und damit der Wählbarkeit auch der Partei absolut nicht.
- Perfekt ist unwahrscheinlich – Bestmöglich reicht mir schon! Ich glaube nicht an perfekte Lösungen, dafür ist die Realität viel zu komplex. Daher und zurück zu Punkt 1 suche ich nach der größtmöglichen Übereinstimmung in den inhaltlichen Positionen und Sympathie und Glaubwürdigkeit bei den Kandidat*innen.
Eigentlich ganz einfach, oder?
Ich habe an dieser Stelle bewusst inhaltliche Positionen und Grundwerte meinerseits außen vorgelassen. Dafür wird in den nächsten Wochen und Monaten bis hin zur Wahl genügend Raum sein. Wobei der Titel der Serie wohl eine gewisse Indikation gibt und treue Leser*innen dieses Blogs generell ein Bild davon haben sollten, wo ich im politische Raum zu verorten bin.
Ich bin auf Eure Gedanken gespannt, freue mich sehr, wenn diese Serie weniger Monolog sondern vielmehr aktiver Austausch wird und lade Dich, geneigte/r Leser*in, dazu herzlichst ein.
da wird es echt schwer, das passende zu finden.
ja, stimmt. sonst gäbe es wohl auch nicht genug stoff für ne artikelserie. 🙂 und weiterhin gilt regel 1: nicht wählen ist keine option!!!
Den Prämissen stimme ich gern zu, wohl wissend, dass mir aktuell keine Partei einfällt, die ihnen komplett folgt, auch nicht die von mir präferierte.
Schön, dass eingangs nicht nur Kandidaten, sondern alle Kandidat*innen gemeint sind. Aber darf man als Leser*in hier mitdiskutieren? (Wenn schon, denn schon 😉
aber klar doch. so ist das, wenn mensch versucht, besonders korrekt zu sein… 🙂